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Drei Hausmittel gegen Brustentzündung

Entzündung in der Brust: Diese Hausmittel helfen Dir jetzt!

Vielleicht hast Du schonmal davon gehört, dass Quark-, Kohl- und Retterspitzwickel eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung haben und daher auch gut bei einer Entzündung in der Brust geeignet sind? Im folgenden Beitrag erfährst Du wie Du Dir diese Wickel selber machen kannst.

 

Wann kann ich die Wickel verwenden?

Die nachfolgend beschriebenen Wickel wirken kühlend und entzündungshemmend und können Dir so Linderung bei Milcheinschuss, Milchstau und Brustentzündung verschaffen.

 

Wie gehe ich am besten vor?

Beim Milcheinschuss, einem Milchstau und einer Brustentzündung (Mastitis) empfiehlt es sich vor dem Stillen mit Wärme zu arbeiten. Vor dem Stillen einen warmen Waschlappen auflegen oder eine warme Dusche nehmen, weitet die Milchgänge und Blutgefäße und sorgt so dafür, dass die Milch besser und schneller fließt. Zudem kann eine kurze Brustmassage dazu führen, dass Oxytocin ausgeschüttet und der Milchspendereflex schneller ausgelöst wird. Deine Hebamme kann Dir zeigen, wie Du am besten Deine Brust massierst.
Danach legst Du Dein Baby zum Stillen an der Brust an. Idealerweise so, dass der Unterkiefer in die Richtung von der geröteten, schmerzenden Stelle zeigt. Probiere ruhig unterschiedliche Stillpositionen aus. So werden die Milchgänge optimal entleert, was ebenfalls wichtig für den Heilungsprozess ist.

Nach dem Stillen hat es sich bewährt die Brust zu kühlen. Jetzt kommen die Wickel zum Einsatz, da sie eine kühlende Funktion haben.

Wichtig: Sollte dieses alternative Vorgehen nach 24-48 Stunden keine Verbesserung herbeiführen, dann wende Dich bitte umgehend an Deine betreuende Hebamme oder GynäkologIn. In manchen Fällen kann die Behandlung mit einem stillfreundlichen Antibiotikum erforderlich sein.

 

Wie kann ich mir die Wickel vorbereiten?

Du hast die Möglichkeit zwischen verschiedenen Wickeln zu wählen. In den folgenden Zeilen gebe ich Dir eine Übersicht über die verschiedenen Wickel-Arten und wie Du sie selbst ganz leicht umsetzen kannst:

 

1.) Quarkwickel:

Verteile eine Packung Quark (je fettreicher, desto länger kühlt er) mittig entweder auf zwei aneinanderhängende Stück Küchenrolle oder auf einem Mull-Tuch. Die Quarkmasse sollte länglich verteilt werden und ca. 3 cm breit und 7 cm lang sein. Klappe dann die oberen und unteren Ränder um, damit der Quark nicht raus quillt. Dieses längliche Quarksandwich kannst Du dann so auf deiner Brust drapieren, dass die entzündete Stelle mit Quark bedeckt ist, die Brustwarze aber ausgespart bleibt. Auf den Quarkumschlag kannst Du nun eine Stilleinlage und für den extra Schutz, noch einen Waschlappen auflegen. Schneide ein elastisches Einmal-Netzhöschen aus der Apotheke im Schritt auf und fixiere damit Deinen Quarkwickel, indem Du es wie ein Bustier trägst. So kannst Du Dich mit deinem Wickel sogar etwas bewegen, ohne dass gleich alles verrutscht. Am besten wäre es allerdings, wenn Du Bettruhe hältst und Dich ausruhst. Verwenden kannst Du den Wickel bis er komplett durchgewärmt ist. Die Quarkreste kannst Du einfach mit warmen Leitungswasser abwaschen.

Achtung: während der Anwendung ist es ein gutes Zeichen, wenn eine Rötung auf der Haut sichtbar wird. Dies zeigt an, dass sich Dein Zustand bald bessern wird und der Heilungsprozess begonnen hat.

 

2.) Retterspitzwickel:

Retterspitz ist keine Pflanze, sondern ein Produktname. Das Öl kann äußerlich in Form eines Wickels angewandt werden und besteht im Wesentlichen aus: Thymianöl (entzündungshemmend), Arnika-Tinktur (reduziert Gewebeschwellungen und Schmerz), Rosmarinöl (fördert die Durchblutung und mindert Schmerzen), Orangenblütenöl (löst Krämpfe) und Bergamottöl (entzündungshemmend und stimmungsaufhellend). Retterspitzwickel haben zudem eine fiebersenkende Wirkung – eine Begleiterscheinung, die häufig bei Milchstau oder Brustentzündung auftritt.

Und so geht´s: Kaufe Dir das Produkt ´Retterspitz Äußerlich´ und fülle eine kleine Menge davon in eine Schüssel. Gebe ungefähr die selbe Menge an Wasser hinzu und tauche einen Wickel aus der Apotheke (alternativ ein Mehrzwecktuch) darin ein, bis es sich schön vollgesaugt hat. Wringe den Wickel/das Tuch aus und lege es auf Deine Brust. Die schmerzende Stelle sollte vom Tuch bedeckt sein, die Brustwarze solltest Du aussparen. Auf das feuchte Tuch kannst Du einen Waschlappen auflegen. Mit einem elastischen Netzhöschen, das Du wie ein Bustier trägst, kannst Du das Ganze fixieren. Den Wickel kannst Du in etwa 2 Stunden auf der Brust liegen lassen. In dieser Zeit trocknet der Wickel langsam unter Entstehung einer feuchten Dunstatmosphäre. Die Brust wird gut durchblutet und es entsteht in angenehmes Gefühl. Spüle vor dem nächsten Stillen Deine Brust einfach mit warmen Wasser ab.

 

3.) Kohlwickel:

Weißkohlblätter haben eine kühlende, abschwellende, entzündungshemmende und entgiftende Wirkung und eignet sich daher – wie die anderen Wickel – ebenfalls sehr gut zur Behandlung von Milcheinschuss, Milchstau und Brustentzündung. Der Vorteil bei diesem Wickel ist, dass er weder feucht noch schmierig ist und somit die ´sauberste´ Wickelmethode ist.
Nehme hierfür ein sauberes Kohlblatt aus der Mitte des Kohlkopfes und schneide den Strunk keilförmig heraus. Damit der entzündungshemmende Saft aus dem Blatt hervortritt, kannst Du mit einer Glasflasche über das Blatt rollen bis Du ein Knacken der Fasern hörst. Bitte kein Nudelholz verwenden, da das Holz den Saft aufsaugen würde. Mit einer kleinen Schere schneidest Du dann eine kreisrunde Öffnung für die Brustwarze aus der Mitte des Blattes heraus. Im Anschluss das zuvor gekühlte Blatt mittig auf die Brust auflegen, mit einer Stilleinlage abdecken und das Ganze mit einem Einmal-Netzhöschen fixieren.
Bitte wasche vor dem nächsten Stillen Deine Brust mit warmem Wasser ab, da manche Babys sehr geruchssensibel sind und ggf. aufgrund des Kohlgeruchs nicht an der Brust trinken möchten.

Ich wünsche Dir gute Besserung und viel Erfolg beim Wickeln 🙂

Alexandra Habermeier

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