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Frau hat Schmerzen beim Stillen und wunde Brustwarzen

Wunde Brustwarzen

Juhu, endlich ist dein Baby da! Die Geburt habt ihr nun beide überstanden doch schon kommt die nächste Herausforderung auf euch zu – das Stillen. Idealerweise legst du dein Baby innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt an. Vor allem Frauen, die ihr erstes Kind geboren haben, sind hierbei auf die Unterstützung einer Fachperson angewiesen, die Tipps und Ratschläge zu Stillpositionen und dem richtigen Anlegen des Babys geben kann.

Die Stillbeziehung zwischen dir und deinem Kind wird sich in den ersten Wochen nach der Geburt entwickeln und optimieren. Besonders in dieser Phase, berichten viele Frauen von wunden Brustwarzen.

Eine leichte Empfindlichkeit der Brustwarzen beim Stillbeginn ist normal, aber Stillen sollte keinesfalls dauerhaft Schmerzen bereiten. Schmerzen beim Stillen können ein Signal dafür sein, dass das Kind nicht richtig positioniert ist, mit der Folge, dass das Baby die Brustwarze nicht korrekt mit dem Mund zu fassen bekommt.

Die häufigsten Gründe für wunde Brustwarzen:

  • Falsche Positionierung: Wenn dein Baby die Brustwarze schlecht zu fassen bekommt, ist die Brustwarze ungünstig in seiner Mundhöhle positioniert. Die Brustwarze wird dann von den Kauleisten und dem harten Gaumen gequetscht und wund gerieben. Idealerweise erfasst das Baby die Brustwarze und einen möglichst großen Teil des Warzenhofs und zwar so, dass die Brustwarze zischen Babys Zunge und dem weichen Gaumendach liegt
  • Ungünstige Stillposition
  • Deine Brust ist vor dem Anlegen sehr prall
  • Deine Brustwarzen sind eher flach
  • Dein Baby ist ein Frühchen (Brustwarze ist im Verhältnis zum Mund des Kindes sehr groß, Baby meist eher saugschwach)
  • Andere Herausforderungen: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, zu kurzes Zungen- oder Lippenbändchen

Wie kannst du wunde Brustwarzen vermeiden?

  • Das natürliche Saugverhalten des Babys kann am besten mit viel Hautkontakt in einer ungestörten Umgebung trainiert werden. Nimm dich einmal bewusst aus dem Alltag zurück und kuschel dich mit deinem Baby zusammen ins Bett!
  • Probiert verschiedene Stillpositionen durch bis ihr eine angenehme gefunden habt
  • Tipp: lege dein Baby so zu dir, dass seine Nase zu deiner Brustwarze deutet
  • Regelmäßiges Stillen nach Bedarf verhindert, dass deine Brüste zu voll werden was es deinem Baby erschweren kann an der Brust anzudocken
  • Sollte dein Baby trotz häufigen Stillen von der prallen Brust abrutschen, kannst du vor dem Stillen mit Wärme auf der Brust die Milchgänge weiten. Nach einer sanften Brustmassage kannst du dann etwas Milch vor dem Stillen ausstreichen
  • Wenn du Schmerzen beim Stillen hast, dann löse gleich den Saugschluss deines Babys, indem du das Vakuum mit deinem kleinen Finger in seinem Mundwinkel löst und probiere es erneut
  • Hole bei Problemen rechtzeitig den Rat deiner Hebamme oder Stillberaterin ein

Was kannst du tun, wenn du schon wunde Brustwarzen hast?

  • Etwas Muttermilch ausdrücken und auf der wunden Stelle verteilen und an der Luft trocknen lassen. (Nicht bei Soor!)
  • Lanolin (=hochgereinigtes Wollfett) dünn auf die Wunde/Risse auftragen. Das Fett muss vor dem Stillen nicht abgewaschen werden.
  • Verwende Brustwarzenschoner: Diese sparen den wunden Brustwarzenbereich aus und die Wunde kann so schneller verheilen
  • Hydrogel Pads: sie unterstützen die feuchte Wundheilung und werden zwischen den Stillmahlzeiten auf die Brust gelegt
  • Lege eine Stillpause ein und verwende vorübergehend eine Milchpumpe
  • Hygiene: Wasche deine Brüste mehrmals täglich ab und wechsle deine Stilleinlagen regelmäßig. Achte auch auf deine Handhygiene!
  • Ziehe nichts Einschnürendes an und verzichte so oft es geht auf den BH
  • Positioniere die Wunde an der Brustwarze im Mundwinkel des Babys 

Good to know:

Jede Mutter hat während ihrer Stillzeit Anspruch auf Beratung und Unterstützung durch eine Hebamme, die sie jederzeit gegenüber ihrer Krankenkasse geltend machen kann.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine erfolgreiche und schöne Stillzeit 🙂

 

 

Alexandra Habermeier

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